Christian Tiffert
Ehemaliger Marineoffizier, querschnittsgelähmt
Wer sind Sie und was machen Sie?
Mein Name ist Christian Tiffert und ich komme aus Rostock.
Mein Name ist Christian Tiffert und ich komme aus Rostock. Vor meinem Unfall im Jahr 2012 war ich Marineoffizier bei der Bundeswehr und außerdem Dozent an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg.
Heute studiere ich Jura und Good Governance an der Universität Rostock.
In meiner Freizeit interessiere ich mich vor allem für Russland, weshalb ich schon seit längerem jedes Jahr für mehrere Wochen in dieses vielfältige und wunderschöne Land reise. Hinterher halte ich Vorträge, in denen ich von meinen Erfahrungen berichte beziehungsweise halte meine Eindrücke auf meinenBlog fest.Außerdem habe ich einen gemeinnützigen Verein gegründet, der Spenden sammelt, um damit Projekte für behinderte Kinder in Russland zu unterstützen. Hierfür organisiere ich auch von Zeit zu Zeit Benefizkonzerte.
Wofür verwenden Sie den TubusOne™?
Den TubusOne™ oder meinen „Pustefix“, wie ich ihn liebevoll nenne, benutze ich hauptsächlich an der Universität. Normalerweise bin ich ein Fan der in meinem Rollstuhl verbauten Bluetooth-Maus, mit der ich über einen Mund-Joystick meinen Computer bedienen kann oder ich nutze die Sprachfunktion meines Computers. In Situationen, in denen ich meinen Computer nicht bei mir habe oder ich die Spracherkennungssoftware nicht nutzen kann (beispielsweise in meinen Vorlesungen) Computer nicht dabei habe, verwende ich mein Tablet (iOS) oder Smartphone (Android) zusammen mit meinem TubusOne™.
Haben Sie auch schon vergleichbare Geräte, eine Software oder anderen Kommunikationstools ausprobiert?
Für meinen Computer verwende ich die Spracherkennungssoftware „Dragon“ – das funktioniert in Kombination mit Windows hervorragend, aber leider nicht so gut in Verbindung mit Apple-Produkten. Ich benutze sie beispielsweise, um meine E-Mails zu schreiben oder auf meinem Computer zu navigieren. Aber in der Regel benutze ich meinen Mund-Joystick zur Navigation. Mit diesem Joystick steuere ich auch meinen Rollstuhl oder andere Geräte im Haus wie Türen oder Lichtschalter.
Aber alles in allem ist es wirklich schwierig, geeignete Geräte zu finden, die ich im Rollstuhl und ohne Hände bedienen kann. Nimmt man beispielsweise Siri, dann bleibt festzuhalten: Die Idee ist gut, aber man kann mit Siri zum Beispiel keine Anrufe beenden. Wenn ich also jemanden anrufe und die Mailbox abnimmt, kann ich nicht einfach auflegen und das Gespräch beenden, sondern ich muss mich die komplette Voicemail-Ansahe anhören. Außerdem sind Geschäfte, die sich auf Produkte für schwerbehinderte Menschen spezialisiert haben, manchmal recht traditionell und haben deshalb nicht unbedingt alle Geräte zur Verfügung. Daher muss ich viel im Internet recherchieren.
Hat der TubusOne™ Ihr Privatleben beziehungsweise Ihr Sozialleben verändert und wenn ja, auf welche Weise?
Wie gesagt, ich verwende TubusOne™ hauptsächlich während meiner Vorlesungen an der Universität. Denn meine Spracherkennungssoftware kann ich schlecht zum Notieren und Navigieren nutzen, wenn einer meiner Professoren vorne steht und gerade etwas erklärt. Ich kann einfach mein Tablet und meinen TubusOne™ mit in die Vorlesung nehmen, um so zwischen verschiedenen Gesetzestexten hin und her zu wechseln, mir Notizen zu machen etc.. Das geht super-einfach, vollkommen unkompliziert und absolut problemlos!
Und wenn ich abends im Bett liege und somit weder auf meinen Mund-Joystick noch auf meinen Computer zugreifen kann, dann benutze ich den TubusOne™ auch zum Lesen, Fernsehen oder Spielen auf meinem Tablet. Mein nächstes Projekt, welches ich unbedingt bald in die Tat umsetzen möchte ist, dass ich meine Türen oder andere Geräte im Haus von meinem Tablet aus und damit auch mit meinem TubusOne™ steuern kann.
Mein Fazit: Der TubusOne™ ist wirklich großartig. Er ist ein echter Lebensretter für Menschen in meiner Situation. Ich benutze meinen „Pustefix“ jeden Tag und möchte ihn auf gar keinen Fall mehr missen.
Wie würden Sie Ihre Einstellung zum Leben beschreiben?
Ich betrachte mein jetziges Leben als mein zweites Leben. Nach so einem Unfall weiß man einfach, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Generell ist mir ein selbstbestimmtes Leben sehr wichtig. Ich gehe raus und zeige mich, denn ich möchte für andere Menschen sichtbar sein und zeigen, wie reich das Leben sein kann – egal in welcher Situation. Und das heißt nicht, dass ich eine Sonderbehandlung erwarte – aber mir ist es wichtig, ein Verständnis für Menschen in meiner Situation zu schaffen; und ich möchte mein Leben leben. Ich studiere, ich gehe auf Konzerte, ich treffe mich mit Freunden – so wie jeder andere Mensch auch. Ich habe zwar fast jeden Tag Schmerzen, aber dennoch fühle ich mich gut. Ich versuche einfach, eine positive Einstellung und Ausstrahlung zu haben, damit ich mein Leben weiterhin genießen kann.
Was würden Sie denjenigen Menschen sagen, die den Kauf des TubusOne™ in Erwägung ziehen?
Wenn Sie ein Gerät mit Touchscreen verwenden – was ich generell empfehle – dann ist der TubusOne™ einfach unverzichtbar. Ich kenne kein anderes Produkt, das so gut und so einfach sowohl auf Tablets als auch auf Smartphones funktioniert. Der TubusOne™ ist einfach großartig! Und ich raten Ihnen, sich beim Kauf nicht von Ihrer Krankenkasse abschrecken zu lassen, denn diese lehnt Hilfsmittelanträge oft kategorisch ab. In einem solchen Fall müssen Sie unbedingt Widerspruch einlegen – dies ist natürlich mühsam und ärgerlich, aber schlussendlich meistens erfolgreich.
Der "TubusOne™ ist einfach großartig.
Er ist ein echter Lebensretter für Menschen in meiner Situation. Ich benutze meinen „Pustefix“ jeden Tag und möchte ihn auf gar keinen Fall mehr missen.“
– Christian Tiffert