Markus-Maria Stübner
Ergotherapeut in der Werner Wicker Klinik, einem Zentrum für Rückenmarksverletzungen
Welchen Beruf haben Sie gelernt?
Ich bin Maschinenbauingenieur und Ergotherapeut.
Wie würden Sie den TubusOne™ beschreiben?
Der TubusOne™ ist der innovative Ersatz für einen Zeigefinger, mit welchem sich ein Tablet oder Smartphone bedienen lassen. Dabei wird der der TubusOne™ locker im Mund gehalten; er lässt sich leicht an die richtige Stelle auf einem TouchPad navigieren, ohne dass der Kopf dafür übermäßig bewegt werden müsste. Allerdings spielt die Zungenmotorik beim Bewegen dieses „Fingers“ eine übergeordnete Rolle, denn die Zunge ist ideal für das Navigieren des TubusOne™.
Das dafür benötigte Luftvolumen ist so gering, dass der benötigte Druckauf- und Abbau allein über das Mundvolumen und die Mundmotorik erreicht werden kann – die Lungenfunktion ist dafür nicht erforderlich.
Wofür verwenden Sie den TubusOne™?
Ich verwende den TubusOne™ im Rahmen meiner Arbeit als Ergotherapeut tetraplegischer Patienten in der Werner Wicker Klinik.
Haben Sie auch schon vergleichbare Geräte, eine Software oder anderen Kommunikationstools ausprobiert?
In der Klinik verwenden wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Hilfsmitteln. Denn es hängt von den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Patienten ab, welches Gerät für ihn oder sie geeignet und hilfreich ist, und es ist meine Aufgabe, meine Patienten bei der Suche nach den für sie passenden Geräten zu unterstützen.
Manche Menschen sind vielleicht der Ansicht, dass es für Ihre Patienten wichtigere Dinge als ihre Privatsphäre auf ihrem Smartphone oder Tablet geben muss – wie kommt es also, dass gerade für Ihre Patienten die „Freiheit“, sich autark und selbstbestimmt im Internet bewegen zu können, so wichtig ist?
Bei einer schwerwiegenden Querschnittslähmung, bei der dem Patienten fast alle Bewegungsmöglichkeiten fehlen, bleiben am Ende nur noch der Mund, die Mundmotorik, das Pusten und Ziehen und eine, zumindest teilweise, Kopfbeweglichkeit für fast alles, was eigenständig getan werden kann. Das Tablet oder Smartphone als universelle Schnittstellen zum „Rest der Welt“, die sehr wenig Platz einnehmen und deshalb überallhin mitgenommen werden können, sind deshalb gerade für meine Patienten fast unverzichtbar.
Was würden Sie denjenigen Menschen sagen, die den Kauf des TubusOne™ in Erwägung ziehen?
Ich würde ihnen sagen, dass die Verwendung des TubusOne™ so einfach und sicher ist, dass sie dabei eigentlich gar nichts falsch machen können. Außerdem lässt sich leicht feststellen, ob jemand den TubusOne™ überhaupt verwenden kann oder nicht. Hinzu kommt, dass der Nutzen des TubusOne™ groß ist – und das ohne eine besonders lange Eingewöhnungszeit. Und der TubusOne™ ist selbstverständlich auch eine sehr sinnvolle Ergänzung zu möglicherweise bereits vorhandenen Technologien, die Menschen mit Bewegungseinschränkungen in Händen und Armen dazu nutzen, um beispielsweise ein Tablet zu steuern.
Was gefällt Ihnen besonders am TubusOne™?
Der TubusOne™ als medizinischer Mundstab ist so leicht, dass eine individuelle Anpassung des Mundstücks nicht notwendig ist. Außerdem lässt sich der TubusOne™ zu Reinigungs- beziehungsweise Wartungszwecken vollständig und einfach in seine Einzelteile zerlegen und dann auch wieder zusammenbauen.
